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Top 10: Bienenfreundliche Stauden für Küche, Kosmetik & Gesundheit

Bienenweide Thymian

Urban Gardening ist in aller Munde und auch in punkto Bienenfreundlichkeit hat sich einiges getan. Bienenweiden aus dem Drogeriemarkt und Insektenhotels – es gibt viele Wege, selbst kleinste Grünflächen für die gelben Brummer nützlich zu gestalten. Für meine Balkonkästen habe ich mich gefragt, welche Stauden nicht nur bienenfreundlich und schön anzusehen sind, sondern sich auch in meiner Küche und Hausapotheke gut nutzen lassen. Da die zwei Kästen nur Platz für zehn Pflanzen boten, habe ich meine Liste nach einiger Recherche auf 10 Favoriten heruntergebrochen.

#1: Garten-Salbei (Salvia officinalis)

bienenfreundlicher Garten-Salbei
Der einfache Garten-Salbei (Salvia officinalis) lässt sich sowohl in Küche als auch Hausapotheke gut einsetzen und ist ein wahrer Bienenmagnet. Bildquelle: plantopedia.de

Salbei ist ein wahrer Allrounder: Von Juni bis September blüht und duftet er herrlich und ist ein echter Bienenmagnet. In der Küche verwende ich ihn vor allem in Tees, die nicht nur bei Erkältungskrankheiten gut tun. Außerdem bleibt er mit einer maximalen Staudenhöhe von 30 cm vergleichsweise klein, weshalb er sich auch auf kleinem Raum hervorragend pflanzen lässt. Auch die Pflege ist einfach: Genug Sonne, ein durchlässiges Bodensubstrat und mäßiges Gießen ohne Staunässe – so einfach!

Pflanzzeit: Ab März (Fensterbank), Mai (Freiland)

Wuchshöhe: 30 cm

Gießen: Mäßig, Staunässe vermeiden

Standort: Sonnig

Winterhart: Ja

Verwendung: Zum Kochen oder als Arzneitee bei Erkältungen

#2: Sand-Thymian (Thymus serpyllum)

bienenfreundlicher Thymian
Sand-Thymian (Thymus serpyllum) ist eines der beliebtesten Küchenkräuter. Als Tee hilft er besonders gut bei Erkältungen. Bildquelle: wikipedia.org

Vor allem Fans der Mediterranen Küche ist der aromatische Thymian ein Begriff und darf dort in (fast) keinem Rezept fehlen. Was oft vergessen wird: Thymian schmeckt nicht nur gut, sondern hilft als wohltuender Tee auch bei Erkältungsbeschwerden wie Entzündungen im Hals und Rachenbereich. Auf der Fensterbank wird er nicht zu groß und soll sogar Ameisen und Blattläuse fernhalten. Bienen dagegen erfreuen sich an den kaskadenartigen Blüten von April bis Mai.

Pflanzzeit: Ab April

Wuchshöhe: 6-8 cm

Gießen: Mäßig, Staunässe vermeiden

Standort: Sonnig

Winterhart: Ja

Verwendung: Mediterrane Küche oder als Arzneitee bei Erkältungen

#3: Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)

Lavendel Bienenweide
Die wohl bekannteste Bienenweide: Kaum eine Pflanze zieht Bienen so sehr an wie der echte Lavendel (Lavandula angustifolia). Bildquelle: allgaeustauden.de

Beim Begriff „Bienenweide“ denken die Meisten wohl zuallererst an Lavendel – zurecht! Sein starker Duft zieht Bienen über Meilen an und wirkt auf Menschen wunderbar beruhigend, etwa getrocknet als Duftkissen oder als Tee bei Schlafbeschwerden. Beim Kochen kommt der Lavendel zwar seltener zum Einsatz, lässt sich jedoch hervorragend beim Herstellen von Naturkosmetik verwenden. Und ganz nebenbei sieht so ein blühender Lavendel auch noch klasse aus!

Pflanzzeit: Ab Mai

Wuchshöhe: 25-40 cm

Gießen: Mäßig, Staunässe vermeiden

Standort: Sonnig

Winterhart: Ja

Verwendung: Als Arzneitee bei Nervenbeschwerden und als Zutat in Naturkosmetika

#4: Echte Arnika (Arnica montana)

Bienenweide Heilpflanze Arnika
Die echte Arnika-Pflanze (Arnica montana) steht unter Naturschutz und ist eine der wichtigsten Heilpflanzen überhaupt. Bildquelle: wikipedia.de

Auch wenn die schöne Arnika nicht für den Verzehr geeignet ist, hat sie sich als Heilpflanze des Jahres 2001 einen Platz in jeder Hausapotheke verdient. Da sie vor allem in Höhenlagen gedeiht und im Garten als eher anspruchsvoll gilt, steht sie mittlerweile unter Naturschutz. Eine pflegeleichtere Variante für den Balkon ist die nordamerikanische Wiesen-Arnika (Arnica chamissonis), die allerdings über eine etwas geringere Heilwirkung verfügt. Bei mir kommen Arnika-Salben regelmäßig nach Prellungen beim Sport zum Einsatz.

Pflanzzeit: Ende März

Wuchshöhe: 30-60 cm

Gießen: Mäßig, Staunässe und Dünger vermeiden

Standort: Sonnig

Winterhart: Ja

Verwendung: Zur äußeren Anwendung bei Prellungen, Krampfadern, Rheuma oder Muskelschmerzen

#5: Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa „Marokko“)

Bergminze Pfefferminze Bienenweide
Blühende Minzzweige duften besonders aromatisch. Die Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa „Marokko“) ist mentholarm und eignet sich hervorragend für Tees. Bildquelle: wikipedia.de

Wenn es um Tee geht bin ich picky – Pfefferminztee geht allerdings immer und am liebsten natürlich frisch. Logisch also, dass Minze bei mir auf der Fensterbank nicht fehlen darf. Die Marokkanische Minze ist eine mentholarme, winterharte Sorte, die bei Magenverstimmungen besonders lindernd wirkt. Sie blüht von Juli bis August, duftet dann besonders herrlich und zieht ebenfalls sehr gut Bienen an. Anders als die vorigen Stauden hat es die Minze gerne etwas feuchter, Staunässe sollte man aber vermeiden.

Pflanzzeit: Ab April

Wuchshöhe: 30-60 cm

Gießen: Feucht halten, Staunässe vermeiden

Standort: Sonnig bis halbschattig

Winterhart: Ja

Verwendung: In der Küche oder als feiner Tee zur Linderung von Magenbeschwerden

#6: Seifenkraut (Saponaria officinalis)

Seifenkraut Bienenweide
In der europäischen Küche kommt das Seifenkraut kaum noch zum Einsatz. In der Naturkosmetik wird es nach wie vor gerne verwendet. Bildquelle: wikipedia.de

Zugegeben, wenn es um Seifenkraut geht bin ich ein ziemlicher Einsteiger. Umso neugieriger bin ich, wie es sich bei mir auf der Fensterbank entwickeln wird. Wie der Name schon andeutet, kann man aus Blättern, Stängeln und Wurzeln des Krauts einen saponinhaltigen Auszug gewinnen, der als natürliches Waschmittel und Shampoo verwendet wird. Auch in der indischen, iranischen oder zentralasiatischen Küche kommt das Seifenkraut zum Einsatz. Von der Pflege her ist es relativ anspruchslos, im Topf sollte es jedoch regelmäßig gegossen werden.

Pflanzzeit: Ab März

Wuchshöhe: 10-60 cm

Gießen: Mäßig bis feucht

Standort: Sonnig

Winterhart: Ja

Verwendung: Als Aufguss für natürliches Shampoo oder Waschmittel, indische und iranische Küche

#7: Echter Baldrian (Valeriana officinalis)

Baldrian Staude Bienenweide
Blühender Baldrian ist nicht nur schön anzuschauen, sondern hilft auch bei nervösen Leiden und Schlafstörungen. Bildquelle: apotheken-umschau.de

Darf ich vorstellen, mein neuer bester Freund: der Baldrian. Nicht nur bei Unruhe, sondern auch bei Schlafstörungen – ehem – ist Baldrian-Tee ein wirksames Mittel, das in jedem Falle lindernd wirkt. Darüber hinaus ist blühender Baldrian wunderschön anzusehen und eine beliebte Anflugstelle für Bienen. Mit einer Höhe von bis zu einem Meter erreicht er eine stattliche Größe und ist damit fast schon zu groß für die Fensterbank. Da ich in meiner Studentenbude zwei Fenster habe macht das aber nichts, eines darf er ruhig verdecken ;)

Pflanzzeit: Ab März

Wuchshöhe: 50-100 cm

Gießen: Feucht halten

Standort: Sonnig bis absonnig

Winterhart: Ja

Verwendung: Als beruhigender Tee bei Schlafproblemen und nervlicher Anspannung

#8: Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin Bienenweide
Rosmarin ist eines der beliebtesten Küchenkräuter und kommt vor allem bei mediterranen Speisen zum Einsatz. Blühend ist er bei Bienen sehr beliebt. Bildquelle: wikipedia.de

Rosmarin blüht von März bis April und kann „in freier Wildbahn“ bis zu zwei Meter hoch werden! Im Topf bleibt der Wuchs allerdings begrenzt, sodass man ihn problemlos auf dem Balkon pflanzen kann. Verwertet werden können die Zweige und Blätter des Halbstrauchs frisch und getrocknet in zahlreichen, vornehmlich mediterranen Gerichten (Rosmarinkartoffeln, mjam). Getrockneter Rosmarin und Rosmarinöl lassen sich zudem naturkosmetisch verwenden, beispielsweise in Peelings. Mein persönliches Highlight: Hokkaido, gebacken in einer Olivenöl-Rosmarin-Thymian-Marinade, wobei die überschüssige Marinade hervorragend als Handpeeling weiterverwendet werden kann ;)

Pflanzzeit: Ab März

Wuchshöhe: 100-200 cm

Gießen: Mäßig

Standort: Sonnig

Winterhart: Je nach Sorte

Verwendung: Als vielseitiges Küchenkraut und in Naturkosmetika

#9: Eisenkraut (Verbena officinalis)

Eisenkraut Heilkraut Bienenweide
Eisenkraut ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch als Heilpflanze begehrt. Bildquelle: utopia.de

Das bewährte Kraut gegen Vampire und Dämonen aller Art ist vor allem in der Hausapotheke sehr gefragt. Hier hilft es unter anderem bei leichten Depressionen und nervösen Leiden, Magenbeschwerden aber auch bei der Wundheilung. In der Küche kommt Eisenkraut dagegen eher selten zum Einsatz. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 60 cm ist auch diese Staude relativ groß, dafür wird man von Juli bis September mit wunderbar violetten Blüten und jeder Menge gelb-schwarzen Brummern belohnt.

Pflanzzeit: Ab April

Wuchshöhe: 60 cm

Gießen: Mäßig

Standort: Sonnig

Winterhart: Bedingt

Verwendung: Als Heilkraut bei leichten Depressionen, Nervenleiden, Magenbeschwerden und zur Förderung der Wundheilung

#10: Borretsch (Borago officinalis)

Borretsch Gurkenkraut Bienenweide
Der blühende Borretsch ist nicht nur ein absoluter Eyecatcher, sondern schmeckt auch im Salat hervorragend. Bildquelle: wikipedia.de

Aufgrund seines Geschmacks trägt Borretsch auch den Beinamen Gurkenkraut und lässt sich hervorragend als Zutat in Kaltspeisen wie Salaten verarbeiten. Hierbei sollte man allerdings maßvoll vorgehen, da er in hoher Konzentration leicht giftig sein kann. Ein Tee aus Borretsch hat zudem eine schleimlösende Wirkung und wird bei Erkältungsbeschwerden eingesetzt. Blühend macht der Borretsch selbst der schönsten Prachtstaude Konkurrenz und gilt als eine der Bienenweiden schlechthin.

Pflanzzeit: Ab April

Wuchshöhe: 60-100 cm

Gießen: Mäßig bis feucht

Standort: Sonnig bis halbschattig

Winterhart: Nein

Verwendung: Als Küchenkraut in Kaltspeisen wie Salaten, als Arzneitee bei Erkältungsbeschwerden

WICHTIG: Beim Pflanzen bienenfreundlicher Stauden solltest du unbedingt ökologisch herangezogene Setzlinge mit Bioland-Zertifizierung verwenden. Im besten Falle verwendest du keinen Dünger und wählst eine torffreie Bio-Erde (gibts in jedem Baumarkt). Die Bienen werden es dir danken!

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