TID #3 – Von schwimmenden Einhörnern
Als gebürtiges Kamellekind lebt es sich so: Du kommst zur Welt, wirst bei der Taufe mit allen Kölnisch Wassern gewaschen und spätestens im Kindergarten das erste Mal in ein Kostüm gesteckt. Dann kommst du in die Grundschule, gehst in die Kölsch-AG, bekommst das kölsche Grundgesetz eingebläut und träumst beim alljährlichen Karnevalsumzug davon, einmal Funkenmariechen zu sein. Später geht der Wahnsinn weiter und wenn dir in der Bahn einer mit Clownsnase gegenübersitzt, fragst du dich allenfalls, wo er sein Lappenkostüm gelassen hat. Man möchte also meinen, der Kölner ist so einiges gewöhnt und die Messlatte des Verrückten reichlich hoch angesetzt. Wie so oft dieser Tage, wurde ich eines Besseren belehrt.